Soweit muss es jedoch nicht kommen. Schon ein paar kleine Veränderungen steigern das Wohlbefinden in der vierten Jahreszeit und helfen, die dunklen Stunden bis zum Frühjahr zu überbrücken.
Die Auswirkungen des Lichts
Das Tageslicht selbst beeinflusst unsere Launen und Stimmungen mehr, als wir gern zugeben wollen. Fehlt es, sinkt unsere Motivation, wir sind antriebslos und weniger genussfähig. Schuld ist vor allem der Hormonhaushalt unseres Körpers. Dieser wird stark durch Vitamin-D und Melatonin mit beeinflusst.
Der Melatoninhaushalt wird durch das über die Augenlider aufgenommene Tageslicht reguliert. Fehlt die Anregung von außen, kommt es zu einer Überschussreaktion. Die Folge ist anhaltende Müdigkeit. Der Körper befindet sich im Ruhemodus, verlangt nach Schlaf und sperrt sich gegen jede Aktivität.
Vitamin-D hingegen gilt als körpereigenes Antidepressivum. Es ist an der Regeneration unterschiedlicher Hormone beteiligt, die sich gezielt auf unsere Stimmungen auswirken. Fehlt es, verlangsamen sich diese Prozesse. Der Körper stellt Vitamin-D über die auf der Haut auftreffende UV-Strahlung des Sonnenlichts selbst her. Im Winter halten wir uns jedoch weniger im Sonnenlicht auf. Nach Feierabend ist es bereits dunkel und wenn wir uns im Freien aufhalten, dann über und über mit warmer Kleidung bedeckt.
Die Lösung ist dennoch denkbar einfach. Tageslichtlampen und Spaziergänge in der Mittagspause sind schon ein erster Schritt. Zusätzlich kann man sich nach Rücksprache mit dem Arzt mit entsprechenden Vitamin-D Präparaten versorgen. Grundsätzlich gilt es wider der Müdigkeit an routinierten Tagesabläufen festzuhalten. Langes Ausschlafen ist kontraproduktiv, genauso wie Bewegungsmangel. Raus an die frische Luft und aktiv bleiben ist die Devise!
Liebe Menschen treffen
Zu einer gesunden Lebensweise gehört auch der Umgang mit wohltuenden Menschen. Die Worte lieber Menschen sind in dunklen Stunden Gold wert. Für einander da sein zu können, hat hohes motivatorisches Potenzial. Verabredungen sorgen dafür, dass man einen Grund hat, das Haus zu verlassen, und der soziale Vergleich kann viele persönliche Unzulänglichkeiten in ein besseres Licht rücken. Wer sich gegenseitig unterstützt, kommt entspannter durch die Grippesaison und hat unter den typischen Schnee-und Kälteschäden wie ausgefallenen Bussen und kaputten Heizungen weniger zu leiden.
Nicht zuletzt ist es der Partner, der uns viel Kraft geben kann. Allein durch seine Nähe können wir Geborgenheit erfahren, die ebenfalls zur Produktion von Glückshormonen beiträgt. Schläft die Partnerschaft durch den Winterblues ein, hilft es wenig, mit Vorwürfen zu reagieren. Sinnvoller können besondere Anreize sein. Ein gemeinsamer Urlaub in entspannter Atmosphäre, Spaziergänge zu zweit und natürlich Anregungen für ein abwechslungsreiches Sexualleben. Je mehr Sinne angesprochen werden, umso besser. Neben schöner Beleuchtung sind sinnliche Aromen, scharfe/anregende Lebensmittel und die Lieblingsmusik im Hintergrund gut denkbar. Auch der Einsatz von Sexspielzeug ist längst kein Tabuthema mehr.
Aktiv bleiben
Ob nun beim Sport oder im Bett, es gilt in jedem Fall aktiv zu bleiben. Bewegung regt den Stoffwechsel an und bringt den Hormonhaushalt auf Hochtouren. Wer sich zudem Ziele setzt und diese erreicht, profitiert vom körpereigenen Belohnungssystem. Hier ist schon die tägliche To-Do-Liste ein guter Anfang. Jedes Häkchen wirkt wie eine kleine Belohnung und zeigt zudem an, dass es vorangeht.
Belohnungen nicht vergessen
Dabei muss es natürlich nicht bleiben. Erfolge dürfen gewürdigt werden. Große wie kleine. Wer vier Mal die Woche Joggen war, darf sich genauso dafür belohnen wie der, der endlich alle Altkleider ausgemistet hat oder zwei erkältete Kinder gesund gepflegt hat. Diese Dinge sind keineswegs selbstverständlich.
Sich selbst Gutes tun
Auch ohne Vorleistung gilt es sich im Alltag positive Momente zu schaffen. Täglich ein Selfcare-Moment kann schon deutlich für unerwartete Rückschläge festigen. Saunagänge, heiße Bäder und gesunde Ernährung stehen dabei auch deshalb hoch im Kurs, weil sie das Immunsystem stärken und es sich ohne Winterschnupfen generell deutlich entspannter lebt.
Bildquellen
- Selfcare: Regio-Journal
- Paar auf Sofa: Regio-Journal