Sommerzeit ist Urlaubszeit. Viele Menschen blättern derzeit mit großen Augen durch die Urlaubskataloge oder durchforsten die zahlreichen Reiseportale im Netz. Doch es dürfte auch häufig zu Ernüchterung führen, spätestens dann, wenn die Preise mit großen Zahlen vor den Augen erscheinen.
Wie wäre es denn, wenn man statt in die Ferne zu schauen einfach einmal die schönen Fleckchen in Deutschland erkunden würde?
Ferien an der Nordsee sind kein Seniorentrip!
Sind wir mal ehrlich: Wenn man im Freundes- und Bekanntenkreis über „Ferien an der Nordsee“ spricht, hört man meistens die selben Vorurteile: „Das ist nur was für Senioren“, „Da gehst du den ganzen Tag das Wasser suchen!“ Oder „Viel Spaß beim Baden mit den Wattwürmern!“.
Doch so ist es nun wirklich nicht. Natürlich, die mediterranen Küsten sind fantastisch. Doch auch die Nordseeküste ist nicht mehr das biedere 70er-Jahre-Domizil.
An was denken Sie, wenn ich Ihnen von „blütenweißen Stränden und hippen Wassersportarten“ erzähle? Sicher nicht an die Nordsee. Doch genau das findet sich dort – und nebenbei auch noch ein UNESCO Weltnaturerbe: Das Wattenmeer!
Ja, das Wattenmeer steht auf einer Stufe mit dem Great Barrier Reef oder dem Grand Canyon. Und dafür würden Sie doch auch tausende Kilometer weit in die Ferne fliegen, oder?
Familienurlaub in St. Peter-Ording
Ja, wir geben zu: Das klingt im ersten Moment erschreckend langweilig. Doch gerade „SPO“ ist für Familienurlaube fantastisch. Der Strand ist ganze 12 Kilometer lang und rund zwei Kilometer breit. Angeschlossen an eine lebhafte Promenade, eine Seebrücke sowie eine Dünentherme findet sich hier alles, was Familien und Surfbegeisterte lieben.
Im Ferienhaus wird es gemütlich
Und wer nicht auf riesige Hotelanlagen steht, der freut sich sicher über die zahlreichen Ferienhäuser an der Nordsee. Diese gibt es auch in St. Peter-Ording – bereits ab 35 Euro je Nacht.
Unter diesen Ferienhäusern finden sich regelrechte Perlen, von liebevoll restaurierten Höfen, über Designer-Luxusappartements bis hin zu traditionell-gemütlichen Ferienwohnungen samt Gartenanlage.
Einige der schönsten Objekten heben sich z.B. durch ihre Naturnähe ab und laden regelrecht zum Studieren der zahlreichen Tiere ein – ein perfektes Erlebnis für die ganze Familie.
An der Nordsee findet sich für nahezu jeden Geldbeutel das passende Objekt. Vom urig-nordfriesischen Reetdachhaus bis zum Meerblick-Haus.
Ferien an der Nordsee: Wo es sich lohnt
Wie so oft ist „Urlaub an der Nordsee“ nicht gleich „Urlaub an der Nordsee“. Genau wie auch Spanien nicht gleich Spanien ist. Aus diesem Grund haben wir einige besonders schöne Gebiete und Strände für Sie herausgesucht, damit Sie eine kleine Entscheidungsgrundlage bereits jetzt treffen können.
Der bereits genannte Strand von St. Peter-Ording gilt als einer der schönsten und größten Strände Deutschlands.
Der Strand von Borkum ist ebenfalls nicht zu unterschätzen. Dieser ist in verschiedene Abschnitte unterteilt. Auf der beliebten Insel gibt es die Möglichkeit zum Surfen oder Kitesurfen, Beach-Buggy fahren oder Beachvolleyball spielen. Zahlreiche Strandcafeś säumen den Sand.
Autofrei geht es auf der Insel Juist zu. Der knapp 17 Kilometer lange Sandstrand wird teilweise von Dünen gesäumt und es gibt unzählige Lokale und Restaurants. Hinter dem rund 1,5 Kilometer langen Hauptstrand folgt ein Abschnitt, der sich für Familien sehr gut eignet.
Im Süden der Insel geht es ruhiger zu, dennoch sportlich: Kiteschulen, ein Kajakverleih und vieles mehr wird dort geboten.
Norderney lockt als zweitgrößte ostfriesische Insel und vor allem mit einer beeindruckenden Landschaft: Weiße Dünen, bis zu 800 Meter breiter Sandstrand, Strandkörbe und noch vieles mehr.
Dieser Strand eignet sich für junge Menschen extrem gut und wird daher von Einheimischen auch als „Hipster Eldorado“ bezeichnet.
Der Geheimtipp: Die Insel Düne
Und dann möchten wir Ihnen noch abschließend einen Geheimtipp präsentieren: Die Insel Düne in Schleswig-Holstein, direkt neben Helgoland.
Mit nur 1000 Metern Länge und knapp 700 Metern Breite wurde die Insel durch eine Sturmflut vor vielen hundert Jahren von Helgoland abgetrennt.
Doch es wartet dort nicht nur ein weitläufiger Strand, sondern auch regelrecht türkisfarbenes Wasser und feiner Sand auf seine Gäste.
Die Südseite der Insel eignet sich fantastisch für Familien mit Kindern: Ein DLRG-Turm samt Rettungsschwimmer sorgt für Sicherheit, das Wasser ist jedoch üblicherweise sehr ruhig.
Die Nordseite eignet sich für Surfer, außerdem existiert dort ein FKK-Bereich.
Besonders anzumerken ist die Tier- und Pflanzenwelt: Kegelrobben spielen am Strand und Seevögel brüten und finden Rast auf den Freiflächen. Ein Naturlehrpfad mit zwölf Stationen lockt faunabegeisterte Menschen an. Strandführungen gibt es ebenfalls.
Kulinarisch ist Düne kein „Urlaubsort“: Das Dünenrestaurant mit Blick aufs Wasser oder das Flughafencafé dienen als Anlaufstelle.
Die Übernachtungsmöglichkeiten auf der kleinen Insel sind beschränkt: Es gibt kleine Bungalows zu vermieten, Schlafstrandkörbe und einen Campingplatz.
Die Anreise nach Düne gestaltet sich interessant: Entweder per Flugzeug von Nordholz/Spieka oder Heide/Büsum oder per Fähre oder Katamaran.
Alternativ kann Düne auch direkt von Helgoland angesteuert werden, in knapp sieben Minuten setzt man per Fähre über. Dann kann man auch Ferienhäuser in Helgoland mieten und sich tagsüber auf Düne vergnügen.
An dieser Stelle gilt: Jeder so, wie er es mag.
Fazit: Die Nordsee lässt Herzen höher schlagen
Das Fazit des kurzen Rundumschlages über „Ferien an der Nordsee“ soll zeigen, dass man nicht in die Ferne reisen muss, um Kultur, Strand oder Familienurlaub zu erleben.
Wir haben in unserem Bericht absichtlich keine direkten Ortschaften für Reiseziele genannt, damit Sie selbst die Möglichkeit haben, unbefangen nach Gebieten rund um die beschriebenen Strände zu suchen.