Die ehemalige Nato-Strategin Stefanie Babst erwartet deutliche Auswirkungen einer möglichen Rückkehr von Donald Trump als US-Präsident. „Eine zweite Amtszeit würde die Nato in vielerlei Hinsicht, vor allen Dingen politisch, aber vielleicht sogar auch militärisch, nachhaltig erschüttern“, sagte sie am Donnerstag im ZDF-Morgenmagazin.
Finanzielle Drohungen Trumps seien „vielleicht Wahlkampfgetöse“, aber „die europäischen Verbündeten tun natürlich gut daran, sich zu überlegen, wie sie sich mittel- und langfristig stärker emanzipieren können, finanziell, aber vor allen Dingen militärisch“.
Für sie sei die entscheidende Frage aber nach wie vor, wie das Bündnis eigentlich in Zukunft auf die allergrößte Herausforderung reagieren will, „nämlich über ihren Zaun hinweg einen revanchistisches und expansionistisches Regime in Moskau abzuschrecken“. So brauche etwa die Ukraine „ganz konkrete militärische Hilfe“ und „weniger verbale Zusagen und Absichtserklärungen“. Da habe man viel Zeit verloren, so die Expertin.